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habe voll mühe zu verstehen, dass mein kleiner sterben wird

Hallo Zusammen
Ich habe probleme mit meinem Leben. Mein kleiner leidet an eine behinderung die nicht heilbar ist er wird in ein zwei jahren sterben.
Ich habe voll mühe damit das zuverstehn das er vor mir sterben wird. Der versuch es einfach zuverdrängen ist schwer. Die Maske die mein gesicht für ihn mit Freude und Zuversicht zeigt wird bald zusammenfallen.
ich brauche keine Ahnung was es ist blöd aber ich weiss wircklich nicht was ich brauche.....jeden aben weine ich mich in den schlaf aus verzweiflung und Angst ihn zu vewrlieren er ist ein grosser teil meines Lebens.
Um das alles auszuhalten habe ich schon viel scheiss zu Mir genommen.
Gruss Ikarus

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

auf gesunde Art und Weise Kraft schöpfen

Lieber Ikarus

Es tut mir sehr leid, dass du dein Kind leiden siehst. Sein eigenes Kind zu verlieren, ist eine unbeschreiblich schmerzliche Erfahrung. Zu Wissen, dass dies bald passiert, erfüllt dich natürlich mit einer grossen Hilflosigkeit. Normalerweise will man als Elternteil der Entwicklung seines Kindes behilflich sein, was die Natur dir nun verunmöglicht. Das ist sehr unfair und ganz verständlich, dass du grosse Angst hast.
Ich finde es bewundernswert von dir, dass du deinem Jungen gegenüber Stärke zeigst und deine Angst nicht zu stark auf ihn überträgst. Vergiss aber nicht, dass auch du hier eine riesige Belastung hast und nicht nur dein Junge. In deiner Situation stark zu bleiben, erfordert wahnsinnig viel Kraft von dir. Da ist es manchmal im Moment einfacher, sich etwas zu betäuben, um den seelischen Schmerz nicht länger aushalten zu müssen. Wahrscheinlich weisst du aber auch selber, dass der Schmerz danach umso grösser wird, wenn du entkräftet aus deinem betäubten Zustand wieder rauskommst. Du begibst dich in einen Teufelskreis, wenn du probierst, dein Leid mit Substanzen wie Drogen oder Alkohol zu lindern, da sich deine Probleme dadurch nur vermehren und du umso weniger gut für deinen Jungen da sein kannst. Zudem vernachlässigst du so dich und deinen Körper, was dich unglücklicher macht und nebenbei auch dein sensibles Kind merkt.

Ich bin mir ganz sicher, dass du Dinge in deinem Leben hast, aus denen du auf gesunde Art und Weise Kraft schöpfen kannst, die dich im Nachhinein nicht schwächer machen. Vielleicht ist es einmal ein schönes Bad, vielleicht Musik machen oder hören, oder sich beim Sport auspowern? Vielleicht bastelst du etwas Schönes, wie einen Adventskranz oder schreibst ein Gedicht? Vielleicht kannst du dich mit anderen Elternteilen austauschen, die sich in ähnlichen Situationen wie du befinden und dir als Betroffene Ratschläge geben können, mit deiner Situation umzugehen?

Du sagst, du hast noch ein zwei Jahre mit deinem Kind. Probier die Zeit mit deinem Jungen zu geniessen, indem ihr gemeinsame Erlebnisse habt, an die du dich dein Leben lang mit Liebesgefühlen erinnern kannst. Binde aber auch andere Menschen in dein Leben ein, treffe Freundinnen oder Freunde, Bekannte oder Verwandte, die dich in dieser Zeit unterstützen können.

Ich wünsche dir viel Kraft.
Claire

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