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meine mutter trinkt und schlägt mich

Hallo!!!
ich habe ein problem meine mutter trinkt und schlägt mich. ich habe einen termin bei jugendamt um mit ihnen darüber zu reden. nur möchte ich meiner mutter nicht weh tun. ganz tief im inneren liebe ich sie doch soooo sehr und möchte sie nicht verraten ich habe mit meiner vertrauens lehrerin darüber gesprochen und sie kommt mit zum jugendamt.
meine mutter trinkt jeden abend zwar nicht heimlich nur sie kommt betrunken in mein zimmer schreit mich an und das mitten in der nacht wenn ich schlafe. mittlerweile kann ich garnicht mehr schlafen und habe richtig angst vor den nächten. ich will von zuhause nicht weg aber vielleicht wäre es das beste für mich.
hier zuhause bei mir muss ich mich um alles kümmern um meinen hund und um den haushalt. ich mache mir mein essen selber,....!!ich weiss nicht mehr was ich machen soll ich mache mir sorgen um meine mutter traue mich aber nicht sie auf ein vielleicht starkes alkoholproblem anzusprechen sie würde es eh nur abstreiten und dann würde sie mich im vollrausch vielleicht wieder schlagen wie sie es so oft tut.
ich weiss nicht wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll wenn sie betrunken ist. ich habe richtige angstzustände bekommen. kann mich in der schule nicht mehr konzentrieren....
dann kommen noch sexuelle geschichten mit meiner mutter ins spiel. ich sehe sie sehr oft mit ihrem neuen freund im bett zusammen schlafen und damit komme ich echt nicht klar. ich weiss nicht mehr wie ich mich verhalten soll im moment rede ich kaum ein wort mit ihr. ich bin gerade mal 15jahre alt und ich komme alleine nicht mehr klar. bitte helft mir und gibt mir einen rat mit dem ich auch umgehen kann.
liebe grüsse eure caro

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

Hilfe holen ist kein Verrat!

Liebe Caro
wow!! da habe ich allergrössten Respekt vor Dir, wie Du das alles hinkriegst! Dass Du mit der Lehrerin geredet hast und mit ihr zum Jugendamt gehst, finde ich toll und absolut richtig von Dir!
Dass Dir das nicht leicht fällt, weil Du Deine Mutter gern hast und Du nicht recht weisst, ob das jetzt ein Verrat ist, verstehe ich - und finde es umso mutiger.
Weisst Du, Deine Mutter hat Dir gegenüber Pflichten: sie muss für Dich sorgen, sie darf Dich nicht schlagen und sie muss Dich auch davor schützen, dass Du sie nicht dauernd beim Sex mit ihrem Freund sehen kannst. (Eigentlich müsste sie für sich daran interessiert sein, dass Du sie nicht sehen kannst...).
Jetzt ist sie krank und kann diese Pflichten nicht mehr wahrnehmen. Sie spürt keine Grenzen mehr: sie schlägt Dich, sogar wehrlos im Bett und sie wahrt keine Intimsphäre mehr.
Aber es liegt in ihrer Verantwortung, wieder gesund werden zu wollen und sich wieder um Dich zu kümmern. Es ist gut, dass Du zum Jugendamt gegangen bist. Diese können mit Dir und für Dich schauen, dass Deine Mutter ihre Pflichten wieder übernehmen kann, indem sie Therapie macht.
Es ist nicht in Ordnung, dass Du den Haushalt alleine machst. Sie muss die Verantwortung dafür wieder übernehmen!
Liebe Caro, Du darfst Dich abgrenzen! Du darfst Deine Schlafzimmertür nachts abschliessen, dass sie Dich nicht mehr verprügeln kommt. Du darfst Dich zurückziehen oder weggehen, wenn sie betrunken ist. Du darfst dem Jugendamt erzählen, was los ist - das ist kein Verrat! Du darfst auch eine Zeitlang ausser Haus wohnen, bis Deine Mutter eine Therapie macht. Du darfst Dich schützen.
Es ist jetzt ganz wichtig, dass Du denen vom Jugendamt offen erzählst, wie es bei Euch zuhause ist. Auch dass Du behutsam mit Deiner Mutter umgehen möchtest. Das schliesst Klarheit und Konsequent-sein nicht aus!
Sei bei allem mit Dir sehr ehrlich. Höre auf Deine innere Stimme, lass Dich zu nichts drängen, von niemandem. Frage nach, wenn Du nicht verstehst und frage nach Konsequenzen. Wenn Du nicht weisst, wie Du Dich entscheiden sollst, so sage, Du möchtest nochmals darüber nachdenken.
Ich kann Dir nicht mehr Ratschläge geben, als Dich zu ermutigen, fortzufahren, wo Du bereits begonnen hast. Wie alles herauskommt, weiss ich nicht... aber es wird bestimmt besser, als es jetzt ist!
Du hast einen ungaublich mutigen Schritt gemacht! Ich umarme Dich in Gedanken und wünsche Dir Kraft für die nächsten Schritte.

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