Täglich kommen die schlimmen Erinnerungen wieder
guten tag liebes Kopf Hoch Team! Also zu meinem Problem... Ich habe in meinem jungen leben (15) schon viele leider schlechte Erfahrungen machen müssen und musste schon sehr früh erwachsen werden und einstecken. letztes Jahr wurde es mir einfach zu viel und ich fing an mich selber zu verletzen. Ich litt unter Depressionen und ich wurde auch extrem schlecht in der Schule. Mir wurde alles und jeder egal, ich grenzte mich von allem ab, ich lebte in meiner eigenen düsteren Welt, und meine Eltern bemerkten nichts. Ich merkte nach einer Weile dass ich etwas unternehmen muss, da ich sonst echt gefährdet wäre. Ich hatte Selbstmord Gedanken und 2 direkte Versuche die scheiterten. Ich wollte eigentlich nicht sterben sondern einfach von diesen Schmerzen und den schlimmen Menschen auf dieser Erde flüchten. Da ich aber merkte dass ich nicht mehr lange aushalten würde konnte ich meine Mutter irgendwie dazu bringen dass ich zu einer Psychiaterin konnte. Ihr erzählte ich dann alles, sie kennt meine Geschichte, und mit ihrer Hilfe schaffte ich es auch es meiner Mutter zu erzählen. Sie hatte sehr Mühe es zu akzeptieren mit meinem selbstverletzenden Verhalten. Seit dem habe ich es zwar trotzdem manchmal gemacht, aber viel weniger aus Angst von ihrer Reaktion. Vor einigen Tagen hat sie eine meiner Klingen gefunden und hat mich darauf angesprochen. Das setzte mich total unter Druck. Seitdem geht es mir wieder schlechter... Da ich wie schon oben erzählt schlimme Erfahrungen in jeglichen Hinsichten erfahren musste, gibt es viele Errinnerungen. Ich kann diese einfach nicht vergessen. Täglich kommen diese Erinnerungen und zerstören mich. Was soll ich tun? Ich konnte die Schule wechseln und wurde viel besser, auch mir ging es besser, doch jetzt fängt irgendwie alles wieder von vorne an. Ich werde wieder schlechter in der Schule, und Psychisch bin ich auch wieder sehr angeschlagen. Ich habe Angst dass ich mir jetzt im letzten Schuljahr meine Zukunft verbaue... Diese Erinnerungen lassen mich nicht los. Ich habe auch schon mit meiner Psychiaterin darüber gesprochen, doch sie kann da auch nicht so viel machen, da ich so eine doofe Eigenschaft habe und auch, egal wie scheisse es mir geht, immer lache, damit die anderen nichts merken. Ich habe angefangen dass automatisch zu machen, und deshalb nimmt mich meine Psychiaterin nicht mehr so ernst und denkt dass es mir wieder besser geht, was nicht so ist. Was soll ich tun? Ich habe Angst... Wie soll es weitergehen? Danke für die Antwort und ich hoffe der Text ist verständlich... (:
Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde
Sich nicht hinter einer Fassade verstecken
Liebe Miriam
Du musstes schon vieles durchmachen und diese schweren Erlebnisse haben dich geprägt. Die Erinnerungen an das Erlebte verfolgt dich und du kannst nicht vergessen was passiert ist. Das ist so, weil alle Erlebnisse ein Teil unseres Lebens sind. Sie machen uns zu dem Menschen der wird sind. Die schlechten und unangenehmen Ereignisse prägen und genauso, wie die schönen Erlebnisse. Auch wenn diese schlechten Erlebnisse nicht schön sind, können sie uns stärker machen... Es ist gut, dass du eine Psychiaterin aufgesucht hast, als du gemerkt hast, dass dir alle zuviel wird. Dass du mit ihr über all deine Probleme reden kannst, ist sicherlich hilfreich... Denn wenn du alles in dich hineinfrisst, dann kann dein Körper das irgendwann nicht mehr aushalten und er reagiert mit Depressionen und inneren Spannungen. Du versuchst deine Probleme zu lösen, indem du dich selbst bestrafst und dir Schmerz zufügst... aber dadurch geht es dir nicht besser und die Probleme kannst du dadurch auch nicht lösen.
Hör auf eine Fassade aufzusetzen und dir und den anderen Menschen etwas vorzumachen. Es ist erlaubt, dass man sich schlecht fühlt!!! Und wenn es dir schlecht geht, darfst du das auch zeigen und dir Hilfe holen. Du musst dich nicht verstecken!! Damit schadest du dir nur selbst. Wenn du deine Sorgen und Probleme lösen willst, dann sprich mit jemandem darüber. Erzähl nicht nur deiner Psychiaterin was dich belastet, sondern weihe auch Mitmenschen aus deinem Umfeld ein. Sie können dich auch unterstützen, da sie dich tagtäglich sehen. Schütte deiner Mutter, Freundin oder einer vertrauten Nachbarin dein Herz aus. Das ist besser, als sich selbst weh zu machen. Wenn du überfordert bist, hol dir Tipps aus deiner Umgebung. Hör auf alles in dich hineinzufressen. Es verlangt niemand von dir, dass du alles mit dir selbst ausmachen musst. Es ist erlaubt sich Unterstützung zu holen. Wenn du versuchst deine schlechten Erlebnisse zu verdrängen, wirst du das nicht schaffen. Denn wie gesagt... sie sind ein Teil deines Lebens und man kann diese Ereignisse nicht einfach vergessen, sie holen einem immer mal wieder ein - leider;( Erzähl einer vertrauten Person von deinen schlimmen Erlebnissen aus der Vergangenheit... nur wenn du diese Themen aufarbeitest, wirst du lernen sie zu akzeptieren und mit ihnen zu leben.
Laura