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Vater sagt, ich soll nicht meckern

Also... Ich bin 14 und habe schon seit einem halben Jahr Depressionen weil meine mum im letzten Jahr an Krebs verstorben ist. Dazu schreib ich momentan Mega schlechte Noten in der schule.. Mein Vater hasst es wenn ich in der Schule schlecht bin und nimmt mir mein Handy weg und schreit mich an. Jedes Mal wenn ich versuche ihm zu erklären das es mir nicht gut geht sagt er immer das ich nicht meckern soll und ich dazu noch den ganzen Haushalt nicht gut mach. Ich hab echt gar keine Ahnung mehr was ich machen soll und denke sogar an suicide.

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

Unterstützung und Wochenplan

Liebe Anna
Das tut mir sehr leid zu lesen. Dass Du Depressionen hast und schlechte Noten schreibst, ist etwas, dass viele Jugendliche erleben, bei denen ein Elternteil gestorben ist. Du meckerst gar nicht, sondern machst genau das Richtige und versuchst mit Deinem Vater darüber zu sprechen. Man braucht im Leben sowieso viel Unterstützung, vor allem als Kind oder Jugendlicher, Du bist noch nicht erwachsen. Suche unbedingt jemand anderen, mit dem Du darüber sprechen kannst. Egal, ob jemanden aus der Familie, Freunde, Eltern von Freunden oder die Schule. Eventuell gibt es an Deiner Schule einen Schulpsychologen oder die Schule kann Dich an einen Psychologen ausserhalb der Schule anmelden. Das wäre sehr gut. Ausserdem kannst Du vielleicht die Unterstützung in der Schule bekommen, die Du brauchst, um wieder bessere Noten zu schreiben. Sie helfen Dir sicher auch, mit Deinem Vater darüber zu sprechen, dass Du Hilfe brauchst. Denn das ist normal in Deiner Situation.
Versuche Dir einen guten Plan für die Woche zu machen, in dem Du einträgt, wann Du lernst, wann Du im Haushalt hilfst und wann Du etwas tust, was Dir Freude macht. Ein guter Plan kann sehr helfen, wenn man nicht mehr weiter weiss. Ausserdem kannst Du den vielleicht mit Deinem Vater anschauen. Das ist ja dann nicht "meckern". Und nimm Dir wirklich Zeitf ür Dinge, die Dir gut tun und Spass machen. Oder von denen Du weisst, dass sie Dir vor dem Tod Deiner Mutter Spass gemacht haben. Manchmal muss man wieder üben, ein bisschen glücklich zu sein.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass Du bald die Hilfe bekommst, die Du brauchst. Liebe Grüsse, Mika

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