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Wollte eine Esstörung

Die Bulimie hat die Oberhand gewonnen. Ich kotze fast nur noch. Aber ich kann nichts dagegen tun. Es tönt vielleicht komisch, aber ich wollte eine Essstörung. Ich wollte mager werden aber ich war nicht stark genug. Und jetzt bin ich nicht stark genug auf gesundem Weg abzunehmen und mich nicht zu hassen.
Ich will aber nicht, dass meine Mutter es erfährt. Es würde sie zerstöhren. Und wenn es andere rausfinden, meine Freunde oder meine Familie, denken sie ich bin ein Versager. Dass ich nichts schafe. Aber genau das denke ich auch.

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

Du bist keine Versagerin

Liebe Marisa
Wenn du eine Essstörung wolltest, dann ist es nicht verwunderlich, dass du tatsächlich eine bekommen hast. Aber Magersucht und Bulimie sind keine gesunden Strategien um schlank zu sein. Es sind gefährliche Krankheiten, die deinem Körper schaden und ab denen man sogar sterben kann. Ein typisches Symptom von Magersucht und Bulimie ist zum Beispiel Haarausfall. Das zeigt doch bereits, dass diese Methoden nicht gesund sein können und zudem ist es auch nicht schön, wenn dir die Haare ausfallen. Du hattest die Kraft eine Essstörung zu entwickeln und jetzt wirst du auch die Kraft haben, da wieder rauszukommen. Wenn du dir selbst sagst "Ich kann nichts dagegen tun"-dann wirst du es auch nicht können.  Aber wenn du es ganz fest willst und auch 100%-ig überzeugt bist, dass du nicht mehr erbrechen möchtest, dann wirst du einen Weg aus der Essstörung finden. Wenn da aber noch immer der Hintergedanke in deinem Kopf ist, dass Kotzen ja eine gute Lösung ist, wenn du mal zu viel gegessen hast, dann wirst du es nicht schaffen, aus dem Bulimie-Teufelskreis herauszukommen. Du musst wirklich voll und ganz überzeugt sein, dass du da raus willst. Dann wirst du es schaffen. Ich glaube an dich und ich möchte auch, dass du selber an dich glaubst!!! Du bist keine Versagerin, du bist ein starkes Mädchen und wenn du etwas wirklich willst, dann kannst du es auch erreichen!! Wenn du es nicht alleine schaffst und dir Unterstützung wünschst, dann geh zu einem Psychologen. Dafür muss man sich nicht schämen. Er kann dich dabei unterstützen aus dem Teufelskreis der Essstörungen auszusteigen.
Laura

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