Angst um meine Eltern
Hallo!
Ich mache mir grosse Sorgen um meine Eltern, beide 50. Sie rauchen beide nicht mehr, haben aber beide 20 Jahre lang geraucht und sie trinken jeden Tag Wein, werden jedoch NIE betrunken aufgrund der hohen Toleranz. Ohne ihnen bin ich trotz meine 20 Jahre total hilflos. Ich bin zwar ein Problemkind, aber trotzdem sind sie für mich das Einzige, was in meinem Leben wirklich wirklich wirklich für immer für mich da sein wird. Ich bin sowohl auf den Charakter meiner Mutter sowie denjenigen meines Vaters angewiesen. Bin sehr oft umgezogen und sie sind die Einzigen, die mich kennen seit ich klein bin ohne Abbruch. Ich weiss es ist nicht normal so eine Bindung zu den Eltern zu haben... Ich fürchte mich jedoch so dass ihnen etwas passieren könnte... Ich glaube, wenn meine Mutter oder meinen Vater sterben würden aufgrund des Rauchen oder Trinken oder auch sonst so...Ich habe das Gefühl, mein Herz und meine Seele könnten diese Schmerzen nicht verkraften... Was kann ich tun, um mich zu beruhigen? -.- Schon allein der Gedanke macht mich wahnsinnig....
Danke für eure Hilfe
Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde
Diese Gedanken und Ängste sind okay
Liebe Alice
Deine enge Bindung zu deinen Eltern ist etwas sehr Schönes und es zeigt, dass sie dir immer gezeigt haben, wie fest sie dich lieben, und dass sie immer für dich da waren. Ich denke nicht, dass du ohne sie hilfloser wärst als andere Gleichaltrige. Mit 20 Jahren ist man noch nicht voll im Leben angekommen, man braucht die Eltern dann noch sehr und man braucht sie im Endeffekt das Leben lang. Hat man ein normales Verhältnis zu den Eltern, ist es für jeden Menschen egal welchen Alters unvorstellbar, dass die Eltern eines Tages nicht mehr da sein werden. Und tritt eines Tages der Fall ein, ist es auch unendlich traurig. Das ist so.
Was dich wohl von anderen unterscheidet, ist, dass du dich so sehr mit diesen Gedanken beschäftigst oder dass du zulässt, dass diese Gedanken dich so verrückt machen. Diese Angst und diese Gedanken sind in Ordnung, jeder bleibt ab und zu im Kopf daran hangen, dass eine geliebte Person sterben könnte. Du wirst aber durch deine Gedanken und deine Ängste nichts ändern können und es macht dich auch nicht zu einer besseren oder schlechteren Tochter. Deshalb musst du versuchen, diese Gedanken zu akzeptieren, als normale und logische Ängste anzuerkennen, doch ihnen nicht zu viel Raum zu lassen, sie abzuschütteln, wenn sie sich aufdrängen und du darunter leidest. Zwick dir in den Arm und ruf ganz laut STOPP, wenn du merkst, dass du dich in diesen negativen Gedanken verlierst.
Lieber Gruss