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auf Koks sein

Hallo,
ich bin bald 17 jahre alt und habe seit ein paar monaten damit angefangen, mit freunden rumzuhängen, die einen leicht-starken drogenkonsum haben.
beispiel: eine gute freundin von mir kifft sehr oft, und auch ich habe nach und nach mit gekifft.
da es eher unregelmäßig ist, finde ich es eigentlich nicht schlimm. das problem ist, dass sie letztens wieder mal mit kokain angefangen hat, sie meint sie würde es nur ab und zu nehmen, aber ich habe dabei ein schlechtes gefühl im bauch. nicht nur um sie - denn ich gehe davon aus dass sie bald voll auf koks sein wird - sondern auch um mich;
seit längerem fühl ich mich einfach dazu angezogen, mal eine line zu probieren. ich selber habe es nie gemacht, und ich weiss auch nicht woher diese faszination kommt, aber mir kommt beinahe täglich der gedanke, einmal zu koksen. ich bin was dieses thema angeht nicht ignorant und weiss sogut wie alles über die risiken usw.
doch irgendwie geht mir die idee nicht mehr aus dem kopf, ich denke mir "nur einmal" doch gleich danach male ich mir aus, wie ich enden könnte, so jung und schon völlig fertig von den drogen. davor hab ich grossen respekt. doch ich hab von sovielen gehört, die einmal gekokst haben und nicht abhängig wurden!
von einer line geht es ja auch schlecht, oder??
danach würde ich es glaub ich nie mehr machen, egal wie toll das gefühl ist!!!
ich weiss dass meine freundin bereit wäre, mit mir zu koksen. bitte sagt mir was zutun ist!
denn selbst wenn ich das erste mal Nein sage, kann es ja sein, wenn ich weiterhin mit ihr abmache, dass ich mal schwach werde und Ja sage!!
liebe grüsse

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

Stopp ist stark

Hallo Alexandra
Vertrau deinem schlechten Gefühl im Bauch. Und sag "Stopp!". Vertrau auf dich und deine Wahrnehmung. Denn deiner Freundin ist es egal wie es dir geht, der Stoff und seine Wirkung stehen für sie im Mittelpunkt. Den kannst du auch durch deiner Sorge um sie nicht ersetzen. Kümmere dich jetzt um dich. Verbotenes und Unbekanntes haben ihren Reiz. Und du hast dich bereits über die Wirkung von Koks informiert - gut so. Tu dir Koks nicht an. Denke zurück, damals als deine Freundin kiffte und du es ihr nachgemacht hast. Wer von euch hat danach Stopp gesagt? Ist es dir bis heute gelungen damit aufzuhören? Immer wieder mal konsumieren, ist bereits ein Gewöhnungsprozess. Bei Koks läufts noch schneller und unkontrollierbarer. Es ist eine Selbstüberschätzung, wenn du denkst, dass du in deiner Gruppe, die konsumiert einfach so aussteigen kannst. Im Gegenteil, deine Freunde werden nicht einsehen, wieso du nicht die Wirkung mit ihnen teilen sollst, damit ihr gemeinsam "gut drauf" seid. Belüge und täusche dich nicht selbst. Denn mit Koks oder anderen Drogen bist du nicht dich selbst. Wie willst du dann beurteilen können, wann du aufhören sollst.
Und überlege: momentan bist du gedanklich auf die Möglichkeit fixiert "es einmal zu probieren", und du musst bereits Tag und Nacht daran denken. Wie fixiert wirst du erst sein, wenn dein Gehirn die Wirkung des Stoff bereits kennengelernt und gespeichert hat?  Male dir statt dessen aus wie du jetzt bist: wie jung du bist, wie attraktiv du sein willst, wo du in drei Jahren sein willst, was du dann machst. Und frage dich, was echte Freundschaft dir bedeutet. Welche Unterstützung du von einer Freundin erwartest: Eine Anmache zur Selbstzerstörung oder eine Stütze zu Zu-sich-selber-stehen?
Mit Koks rutscht du in die Illegalität ab und riskierst den Boden unter den Füssen zu verlieren. Lass das Koksen sein - auch das blosse Probieren. Indem du Nein sagst, zeigst du Entschlossenheit und persönliche Stärke. Und dann überlege dir, was für Dinge es in deinem Leben gibt, die du gerne machst. Suche dir Freunde, die ohne Drogen Spass und Freude haben können.
karin

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