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Besorgt um beste Freundin

Hallo liebe Leute von kopfhoch.ch,
meine beste Freundin hat angefangen zu rauchen und zu trinken (getrunken hat sie schon früher, aber nie so viel und so häufig). Wenn ich sie darauf anspreche, sagt sie immer, es ist ihre Sache, was sie macht. Ich mache mir Sorgen um sie, weil es immer mehr wird, aber ich weiß nicht, was ich dagegen tun kann. Weil ich ihr Verhalten nicht gut finde, will ich mich manchmal einfach von ihr abwenden. Aber andererseits möchte ich auch nicht so sein wie die Anderen, also ihre anderen Freunde und Bekannten, von denen einige jetzt nicht mehr so viel mit ihr machen.Ich will an ihrer Seite bleiben auch in schlechten Zeiten und ihr helfen, da wieder rauszukommen. Aber ich hab Angst, dass sie immer tiefer in die Sucht hineinrutscht und es immer schwerer für sie wird, es sein zu lassen. Außerdem habe ich auch Angst selbst mit reingezogen zu werden, weil ich wirklich viel mit ihr zusammen mache und sie schon Einfluss auf mich hat. Was kann ich tun..?

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

Suche nochmals das Gespräch mit ihr

Liebe Anonym
Du bist sehr um deine beste Freundin besorgt – sie trinkt und raucht und du hast Angst, dass sie tief in die Sucht reinrutschen könnte. Suche nochmals ein Gespräch mit ihr, am besten zu einem Zeitpunkt, an dem sie völlig nüchtern ist, z.B. beim Mittagessen oder zu einem Kaffee. Sag ihr, dass du weisst, dass es ihre Sache ist, was sie tut und dass du ihr auch nichts vorschreiben willst. Aber du willst mit ihr reden als ihre beste Freundin. Sag ihr, wie wichtig sie dir ist und dass du dir grosse Sorgen machst um sie und dass du ihr gerne helfen würdest. Du könntest zum Beispiel anbieten, dass du mit ihr zu einer Jugendberatungsstelle gehen würdest oder dass ihr sonst wo zusammen Hilfe holen könnt, z.B. bei den Eltern oder einer Lehrperson. Du könntest ihr auch anbieten, sie dabei zu unterstützen, wenn sie mit dem trinken und rauchen aufhören würde.
Es ist wirklich lieb von dir, dass du zu ihr stehen willst und für sie da sein willst. Du darfst dich da aber auch nicht verantwortlich fühlen. Rede mit ihr, biete ihr deine Hilfe an – viel mehr kannst du aber nicht tun. Sie ist für sich selbst verantwortlich. Und wenn du Angst hast, dass sie dich in die Sucht mitreinziehen möchte, dann solltest du dich vielleicht wirklich etwas zurückziehe – vor allem in den Lebensbereichen, wo Alkohol ins Spiel kommt. Aber versuche zuerst nochmals, mit ihr über die ganze Sache zu reden.
Rebecca

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