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Borderline und therapieresistent

hallo,
ich bin 19 und borderlinerin. ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll - ich war mehrmals in gesprächstherapie, was immer in sätzen wie '...dann muss ich an die krankenkasse schreiben, dass du therapieresistent bist' oder 'so therapiere ich sie nicht' geendet hat. ich war auch schon stationär in einer klinik, allerdings nie lange, weil die klinik das schlimmste ist, was ich mir vorstellen kann. der letzte psychiater, mit dem ich gesprochen habe, meinte, dass mir aber außer einer klinik nichts helfen könnte. ich habe aber absolut nicht die nerven, in eine von diesen zu gehen. ich sehs einfach nicht ein - und ich werde mich auch definitiv nicht einweisen lassen. ich habe auch mit medikamenten mittlerweile genug erfahrung gemacht um sagen zu können, dass ich weder eine positive wirkung spüre noch jemals wieder irgendwelche psychopharmaka nehmen werde.  so gesehen bleibt mir nichts - therapie, ob ambulant oder stationär, medikamente - selbsthilfegruppen (dafür bin ich noch zu stolz) fällt alles weg. es bleibt das warten auf etwas, das ich nicht benennen kann. oder?

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

Die richtige Therapie und den richtigen Therapeuten

Liebe Tanja
Du hast einen mühsamen Leidensweg hinter dir und scheinst die Hoffnung aufgegeben zu haben, etwas zu finden, was dir hilft. Das kann ich gut verstehen. Es ist so, dass die Borderline-Störung lang als kaum oder gar nicht behandelbar galt und das viele Leute fest im Hinterkopf verankert haben, vermutlich auch einige deiner bisherigen Therapeuten. Es wurden aber mittlerweile gute psychotherapeutische Behandlugsmethoden (Dialektisch-behaviorale Therapie oder übertragungsfokussierte Psychotherapie) entwickelt, die aber leider selten durchgeführt werden. Einen guten Therapeuten zu finden (oder auch eine gute Klinik) ist nicht einfach und gerade bei Borderline wäre es wichtig, dass der Therapeut eine Fachperson auf diesem Gebiet ist, sich mit dieser Störung wirklich gut auskennt und sich ganz speziell dafür ausbilden lassen hat. Zudem ist etwas vom Wichtigsten, wenn nicht das Wichtigste, damit eine Therapie funktioniert, dass die Beziehung zum Therapeuten stimmt. Du musst ihm vertrauen können und du musst dich verstanden fühlen. Deshalb rate ich dir noch nicht aufzugeben und dich zu informieren, wo es in deiner Nähe speziell ausgebildete Therapeuten gibt. Und dann sollst du dir auch das Recht nehmen, ein paar Erstgespräche mit mehreren Therapeuten zu machen und dann zu entscheiden, bei wem du dich am wohlsten fühlst. Ich wünsche dir noch viel Kraft auf deinem Weg.
Lieber Gruss, Kim

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