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Es ist niemand da um mich zu halten

Hallo. Ich (17) habe gerade einige Probleme und habe keine Ahnung, wie ich mit ihnen umgehen soll. Langsam bin ich am Ende und will auch nicht mehr. Zu meinen Problemen:
1. Ich geh an ne weiterführende Schule, da muss ich noch 3 Jahre hin und danach noch 3 Jahre Seminar. Aber eigentlich habe ich gar keine Lust auf Schule und weiss momentan gar nicht mehr, was ich werden will. Ich geh da einfach hin, um keinen Stress mit meinen Eltern zu haben und nicht negativ aufzufallen. Ansonsten bin ich mittelgut bist schlecht.
2. Ich hasse meine Eltern. Sie erlauben mir nichts und glauben ich sei immernoch das 12jährige Mädchen, das sie einst so gut erzogen. Aber die bin ich schon lange nicht mehr. Zudem respektieren sie mich nicht. Sie hören nie zu und nehmen nichts ernst, was ich ihnen sage. Es ist ihnen egal. Vielleich kommt das auch deswegen, weil mein 12 jahre ältere Halbbruder in meinem Alter Heroin spritzte und zum Junky wurde. Aber ich bin nicht wie er. Sie kennen mich nicht mehr und ich erzähle ihnen auch nichts.
3. Ich habe ADS und bekomme Ritalin. Manchmal, wenn es mir schlecht geht, nehm ich einfach ein wenig mehr oder nehme es nasal ein, dann wirkt es viel stärker. Was natürlich Medikamentemissbrauch ist. Aber es entspannt mich und ich kann mal ausschalten, da ich schon von Grund aus eine nervöse Person bin. Zudem rauche ich.
4.Ich esse fast nichts und wenn dann nur ungesund (Nutella und so n Zeug). Je nach dem kommt die Apettitlosigkeit vom Ritalin, aber ich will auch nichts essen, da ich langsam verschwinden möchte. Ich weiss genau, dass ich stark untergewichtig bin(bei 1,75m wiege ich 48kg)und ich nehme immer mehr ab. Ich war vor 7 Jahren mal 2 Monate im Krankenhaus wegen Magersucht.
5. Ich hab begonnen mir selber weh zu machen, da ich nicht weiss, wie ich den Schmerz in mir ausdrücken kann. Ich habs schon mit schreiben versucht aber ich bin nicht gut genug darin, um mich auszudrücken. Man sieht Narben aber sie fallen niemandem auf, da sie nur kurz und ziemlich meiner hautfarbe gleichen.
6. Ich will nicht länger zu Hause wohnen, ein halbes Jahr (bis zu meinem 18ten) werde ich es noch aushalten aber dann ist fertig. Es ist jetzt schon genug aber ich hab ja kein Geld um auszuziehen, da ich zur Schule gehe.
7. Ich bin müde, müde und kann nicht schlafen, schon seit Monaten schlafe ich höchstens 6h die Nacht und nicht wirklich gut. Ich bin auch müde vom Leben und der ganzen Anstrengung, ich mag einfach nicht mehr.
8.Immer bin ich traurig, bei allem was ich tue bin ich lustlos und gelangweilt. Nachts lieg ich wach und weine vor mich hin, manchmal sind es stumme Heulkrämpfe.
9. Niemand versteht mich. Daher vertraue ich mich auch niemandem an, in der Angst, er/sie könnte es weitererzählen. Ich bin auf mich alleine gestellt. Ich habe Freunde und eine beste Freundin aber sie versteht mein Handeln ebenso wenig wie irgendjemand anderes.
10. Niemand merkt, wie es mir geht und niemand meint es ernst. Ich habe versucht fröhlich zu sein. Ich bin nur fröhlich, wenn ich alleine für längere Zeit weg bin (z.B Sprachaufenthalte).
Ich will gehen. Dahin wo mich keiner kennt. Ihr könnt mich nicht aufhalten. Es gibt nichts von Bedeutung, das mich noch länger hier hält. Ich werde verschwinden. Langsam und unmerklich. Ich habe mich entschieden und niemand kann mich aufhalten. Wie auch? Ihr kennt mich ja gar nicht, Niemand. Keinen Bissen mehr. Nie mehr.
Jede Nacht liege ich wach und denke über meine Zukunft nach. Das Einzige was ich sehe ist Schwarz. Keine Zukunft. Beschissene Vergangenheit. Brutale Gegenwart. Dann die Tränen in den Augen und das Wissen, das ich es nie zu etwas bringen werde.
Tiefe Trauer überkommt mich und ich verliere mich. Niemand ist da um mich zu halten. Ich gehe mit stummen Schreien unter in der Welt. Keiner sieht es. Es interessiert auch niemanden. Also sieht auch niemand, wenn ich für immer verschwinde. In der Hoffnung auf Hilfe

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

Sonnenschein ins Gewitter bringen

Liebe  Nina
Ja du musst momentan wirklich mit ganz vielen Problemen fertig werden und das macht dich traurig. Es ist wie wenn du unter einer schwarzen Gewitterwolke stehen würdest und jeder Regentropfen, der auf dich aufprasselt, ist ein Problem. Und all die vielen Probleme die aus der Wolke kommen ergeben eine grosses Gewitter an Problemen. Aber auch diese schwarze Wolke wird einmal leer sein und wird aufhören Probleme zu regnen. Dann kommen wieder die Sonnenstrahlen, die Freude in dein Leben bringen. Zum einen musst du den Regen etwas aushalten. Du kannst natürlich nicht einfach ins Ausland gehen... denn auch drot wirst du im Laufe der Zeit mal mit Problemen konfrontiert werden. Aber du kannst versuchen etwas Sonnenschein, in Form von glücklichen Momenten, in dein Leben einzubauen. Tu Dinge, die dir Spass machen. Du hast Freunde und sogar eine beste Freundin!! Das ist sehr wertvoll!! Es ist schön liebe Menschen um sich zu haben mit denen man gerne zusammen ist. Unternimm schöne Sachen mit deinen Freunden, geht Inline Skaten, Eis essen oder backt gemeinsam eine Pizza. Mach Sachen, die etwas Licht in dein Gewitter bringen. Wenn du dir immer auch etwas Gutes tust, wirst es einfacher für dich sein das Gewitter auszuhalten.
Du öffnest dich den anderen nicht aus Angst, dass sie deine Probleme weiter erzählen. Manchmal kann es schwierig sein jemandem zu vertrauen. Aber wenn du alles in dich hineinfrisst, schliesst du die Belastungen in deinem Körper ein. Und dein Körper reagiert auch entsprechend: Apptetilosigkeit, grosse Anspannungen... Woher kommt dein Misstrauen? Es kann wirklich sehr hilfreich sein sich jemandem zu öffnen. Welcher Person in deinem Leben kannst du am ehnsten vertrauen? Denk etwas weiter... Grosmutter, Freundin, Nachbarin, Cousine... Du musst nicht gleich alle deine Probleme preisgeben. Aber diese Vertrauensperson kann dich unterstützen und dir vielleicht einige Tipps geben... Wenn du dich niemandem öffnest, kann dich auch niemand halten. Auch bezüglich deiner Zukunft bist du dir unsicher wie es weiter gehen soll.  Ganz wichtig ist, dass du das tust was DU willst und DIR gefällt. Wenn du nur wegen deinen Eltern diese Schule machst, dann ist das nicht richtig. Was immer du machst, machst du für DICH und es soll dich auch interessieren. Für diese Entscheidung kannst du dir auch etwas Zeit lassen. Versuch herauszufinden was dich interessiert und du gerne tun würdest... Informier dich im Internet über die verschiedenen Berufe/Schulen und finde etwas das dir gefällt
Laura

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