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Essen und Hungern

Liebes Kopfhochteam
Ich habe ein Problem mit dem Essen. Ich habe das Gefühl abnehmen zu müssen, obwohl ich weiss, dass ich leicht bin. Wenn ich nicht esse, fühle ich mich schlecht, weil ich so Hunger habe, schwach bin und friere. Ich weiss aber, dass es mir, wenn ich dann essen würde, danach nur noch schlechter gehen würde, weil ich mir dann Vorwürfe mache, unglaublich Angst vor dem Dickwerden habe und es kommt so weit, dass ich mich zwinge zu übergeben. Ich flehe mich an, es nicht tun zu müssen, aber ich muss. Alles ist ein stetiges Abwägen was nun schlimmer ist; essen oder nichtessen. Ich meide Lebensmittel, welche keine genauen Kalorienangaben haben, trinke vor jeder Mahlzeit einen Liter Wasser. Ich kann mir nicht mehr erlauben zu essen. Vor ein paar Wochen habe ich für ein paar Tage/Wochen mehr oder weniger normal gegessen und wollte es eigentlich wirklich beibehalten. Aber da ich dadurch das zuvor verlorene Gewicht wieder zugenommen habe, fing das Ganze wieder von vorne an und ist schlimmer denn je. Zwar bin ich bereits in Therapie (wegen anderen Sachen) und ich habe es bereits einmal besprochen, aber ich fühlte mich danach nicht gut; irgendwie nicht ganz ernst genommen und unverstanden, auch wenn sie eigentlich nett ist. Danach habe ich das Thema nicht mehr gross angesprochen aber ich fühle mich unglaublich überfordert und denke nur noch an Essen und Hungern. Besser ist es nur, wenn ich sehe, dass ich leichter geworden bin. Was soll ich bloss tun? Ich sehne mich so danach, wieder zu essen aber ich kann einfach nicht, es wird mir von mir verboten.

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

Unterstützung

Liebe Millie
Es tut mir sehr leid, dass du dich in dieser Situation befindest. Was du beschreibst, beschreiben viele Menschen mit Essstörungen. Die Gedanken drehen sich im Alltag zu einem grossen Teil ums Essen und ums Abnehmen, selbst wenn sie es nicht wollen. Ich denke, du solltest das sehr ernst nehmen und dir unbedingt Unterstützung suchen. Sprich nochmals in der Therapie darüber, nicht am Rande, sondern als Hauptthema. Oder du wendest dich an ein Zentrum für Essstörungen, falls es das in deiner Nähe gibt. Sprich mit deiner Familie darüber. Ich will dir hier keine kleinen Tipps geben, denn die werden kaum reichen. Ich möchte dir wirklich nahelegen, dir möglichst schnell professionelle Hilfe zu holen.
Ich wünsche dir alles Gute! Liebe Grüsse, Mika

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