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gibt doch noch andere freuden im leben

Hallo...
ich wollte mich erkundigen... was ich genau tun kann damit meinem vater klar wird, das er zuviel alkohol trinkt..
Ich weiss nicht ob es bei ihm eine wirkliche abhängigkeit ist.. er trinkt jeden tag, geht aber nie in kneipen oder sowas.. nur zu hause und alleine für sich und spielt am pc oder guckt fernsehn.. wenn er arbeiten geht trinkt er nicht! hat er auch noch nie getan!
Ohne alkohol ist er gut drauf und versteht alles..aber wenn er alkohol getrunken hat verdreht er gerne einem die worte im mund, wird aggressiv (kein schlagen) und motzt rum.
Ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll.. was kann ich tun.. ich hab ihm schon oft gesagt das er zuviel trinkt und habe immer die gleiche antwort gekriegt: "jetzt soll ich auch noch meine einzigste freude, die ich im leben habe aufgeben"
...man muss dazu sagen.. da er seine Frau vor 6 jahren verloren hat und sich jetzt um alles kümmern muss.. aber es gibt doch noch andere freuden im leben als alkohol oder nicht?
ich als tochter weiss einfach nicht wie ich es ihm klar machen soll, und zwar so dass er es versteht und nicht als angriff sieht! können sie mir helfen? mir ein paar tipps geben..wie ich etwas tun kann??
danke
m.f.g silvia

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

DEINE Freude im Leben ist am wichtigsten

Hallo Silvia
ja das ist schwierig und traurig, wenn Dein Vater den Alkohol als "einzigste Freude im Leben" ansieht! Dann ist der Alkohol schon so wichtig, dass man sicher sagen kann, dass Dein Vater davon abhängig ist.
Abhängigkeit ist manchmal keine Frage der Menge, sondern wie sehr Menschen den Alkohol brauchen. Und es kommt auch nicht drauf an, wo und mit wem sie ihn trinken.
Aber da wichtigst ist, dass Du schreibst, Dein Vater ist ganz anders, wenn er getrunken hat. Und ich glaube, das ist auch das, was Du ihm sagen kannst: "Ich mag Dich so, wie Du bist, wenn Du nüchtern bist! SO habe ich Dich lieb! Und ich möchte, dass Du immer so bist! Wenn Du getrunken hast, dann streitest Du nur mit mir, dann fürchte ich mich vor Dir!" - oder was auch immer Du ihm gegenüber empfindest.... Das sieht er dann vielleicht nicht als Angriff.
Vielleicht magst Du ja auch bestimmt Dinge nicht mehr mit ihm tun, wenn er getrunken hat, z.B. Auto fahren oder mit ihm weggehen oder fernsehen oder überhaupt mit ihm reden. Du kannst ihm - wenn er nüchtern ist - sagen, wie Du Dich in Zukunft verhalten möchtest, wenn er getrunken hat. Aber da muss für Dich stimmen, weil Du dann auch konsequent sein und das durchziehen musst, z.B. dass Du Dich wirklich nicht mehr zu ihm ins Auto setzt.
Das hat vielleicht auch Wirkung, aber das empfindet er wahrscheinlich eher als Angriff. Weisst Du, es ist SEINE Entscheidung, ob er etwas gegen sein Trinken unternehmen möchte oder nicht. Du kannst das nicht für ihn machen. ER muss sich entscheiden, sich helfen zu lassen.
Du kannst nur für Dich schauen und versuchen, DEINE Freude am Leben nicht zu verlieren!! Und Du hast jetzt den ersten mutigen Schritt gemacht und Dir Unterstützung geholt. Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Energie, für Dich zu schauen!

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