Liebe Mara
Obwohl du für dein Glück kämpfst, werden dir immer wieder Steine in den Weg gelegt. Es ist einfach nie ganz gut und du fühlst dich langsam wohl hilflos und verzweifelt. Das zerrt ziemlich an den Kräften und anstatt dass die Leute dir sagen, dass du stark bist, hättest du vermutlich lieber, dass dich mal jemand in den Arm nimmt und sagt, ab jetzt musst du nicht mehr stark sein, ab jetzt erledige ich das für dich.
Weiss dein Familie und/oder wissen deine Freunde (die nicht hinterhältigen), wie du dich fühlst? Zeigst du Schwächen? Es ist wichtig, dass du den Leuten um dich herum, denen du vertraust, sagt, dass es dir nicht gut geht. Du musst nicht immer stark sein, du hast auch das Recht ab und zu ganz klein und schwach und voller Fehler zu sein. Und du hast das Recht, dass jemand zu dir schaut und nicht nur zuschaut, wie super du das alles machst.
In erster Linie musst aber vor allem du selber zu dir schauen und lieb zu dir sein. Anstatt immer versuchen zu klettern, musst du vielleicht mal innehalten, durchatmen und dich mal nur auf dich konzentrieren. Was macht dich glücklich (auch wenn nur ein ganz kleines bisschen)? Oder was hat dich früher glücklich gemacht? Dabei darf es aber nicht um das Erreichen eines Zieles gehen, sondern um ganz banale Sachen wie lackierte Fingernägel, Schokoladenkuchen, ein Sport, Tiere oder eine bestimmte TV-Serie. Mach dir eine Liste dieser Dinge, die dir ein gutes Gefühl geben, die aber nicht von anderen Leuten abhängen, und widme dich jeden Tag eine Zeit lang dieser Liste. So kannst du wieder Kraft tanken. 
Lieber Gruss, Kim