Mein Freund hat sich das Leben genommen
Vor genau 3 Wochen hat sich mein Freund das Leben genommen. Wir sind im März dieses jahres zusammengekommen und ich war wirklich auf Wolke 7. Es ging nicht lang bis ich gemerkt habe, das irgendetwas mit ihm nicht stimmte. Er hatte schwere Depressionen und areitete schon seit Jahren nicht mehr, aber er half anderen Menschen, die in Not geraten sind. Er hatte sich gefreut, wenn er jemandem helfen konnte und hat mich immer gefragt ob ich Stolz auf ihn wäre: Natürlich war ich das und das habe ich ihm auch gesagt. Irgendwann lernte ich ihn näher und näher kennen, und mir wurde sehr unwohl dabei. Er war ein ganz anderer Mensch bei seinen Eltern, als wenn wir bei ihm Zuhause waren. Er verstellte sich. Zudem ist er nach dem Kuscheln immer wieder in sein Bürozimmer gegangen und hat dort Musik gehört. Das hat mich sehr verletzt, weil er danch als ich zu ihm ins Bürüzimmer ging, ganz komisch angeschaut hat oder oft auch gar nicht mehr beachtet hat. Dann folgten auch Vermutungen ich sei nicht die, für die ich mich ausgeben würde, obwohl er meine ID gesehen hat! Das hat mir richtig viel zu schaffen gemacht und ich verspürte während der Beziehung eine Lustlosigkeit überhaupt noch etwas zu machen und auch enrgielos, denn es kam mir so vor, als würde er durch meine Energie viel lebhafter werden, während ich zu nichts merh Lust hatte. Es gab aber auch schöne Zeiten - Ich fand das schön, das er wieder Freude am Spazieren und der Aussenwelt hatte. Aber es kam noch schlimmer. Er hatte versucht sich das Leben zu nehmen und als ich davon erfahren habe,brach meine Welt zusammen. Wie geht das? Wieso das? Was habe ich verpasst? Ich habe erfahren, dass er vor mir auch viele Versuche hinter sich hatte. Oh Schreck! Wozu hat er denn mich gebraucht?? Wenn er trotz aller Hilfe und Liebe, die ich ihm versucht habe zu geben, dennoch einfach gehen möchte? Nach dem Vorfall ging es mir miserabel und ich musste mich von ihm distanzieren, alle aus meinem Umfeld, auch der Arzt und die Psychologin haben dringenst empfohlen mich zu distanzieren, weil es sich offenbar um einen psychisch kranken Menschen handelt, der wirklich viele Medikament zu sich nahm - also sofortiger Kontaktabbruch. Für mch war das ein bisschen respektlos, also habe ich ihm mit netten Worten zu verstehen gegeben, wie es um mich steht, er selber hatte zig Psychiater, ich keinen und er konnte so oft in die Klinik wie er wollte oder es eben nötig war, und das ich eben nun dringend Zeit für mich brauche, denn der Vorfall alleine hat mich umgehauen. Denn wer möchte schon seinen aller ersten Freund udn das so früh in der Beziehung so erleben? Ich möchte viel erleben udn auch glüklich werden, er meinte dazu, ******* drauf. Das gab mir den Rest. Alle Versuche ihm lieb zu erklären, dass ich dringend Zeit für mich brauche um wieder den Boden unter den Füssen zu spüren, scheiterten. Sein Freund sagte mir, ich bin noch jung ich sollte das schon aushalten können. Warum muss ich denn etwas aushalten, dass mich sehr stark kränkt? Nein ich musste es nicht. So habe ich mich bei ihm nicht mehr gemeldet, weil ich keinen Kraft mehr hatte. Nachdem er selbt privatlich etwas mit den Behörden hatte, hat er sich schlussendlich umgebracht und einen riesen Scherbenhaufen hinterlassen. Für mich war das der aller erste Freund überhaupt und dann ist das passiert. Ich habe versucht seiner Familie beizustehen und habe mit ihnen auch gesprochen, aber die haben mir etwas von seiner Vergangenheit erzählt, mit der ich auch nicht klar komme. Auch nach der Beerdigung habe ich deenen geschrieben und gefragt wie es geht und ob ich etwas machen kann. Es ginge ihnen gut heiess es, aber es kam nie ein und wie geht es dir zurück. Nicht einmal meine Beste Frundin hat mir weder konduliert, geschweige denn mit mir darüber gesprochen, ich habe oft versucht das Thema anzuschneiden, denn ich war für sie immer da und ich hätte sie gerade in dieser Zeit gebraucht. Es ist nicht das erste Mal, dass sie mich hängen lässt, aber gerade in dieser Situation, wäre es schön gewesen, wenn sie mir nur kurz zuhören gewollt hätte. Ich habe seit dem so getan als käme ich mit der Sitaution gut klar und sie fragt nicht einmal mehr, wie es mir geht. Was mich sehr traurig gemacht hat. Ich habe mit ihr über ihr Verhalten gesprochen, sie hat aber sehr abwesend reagiert, und als ich ihr sagte, dass einer aus dem Umfeld, den ich gerade erst kenengelernt habe, mich jeden Tag kontaktierte und nach meinem Befinden fragte, hat ie sehr eifersüchtig reagiert und wollte plötzlich so schnell wie möglich einfach nach Hause, aber bevor wir und traffendanach, war sie Shoppen, wäre schön gewesen, wenn ich dabei hätte sein können. So habe ich sie niemehr wieder gesprochen und ich weiss nicht, wie ich zu ihr stehen soll, denn ich mag sie. Ich habe Mühe zu verstehen, warum mein Freund am Anang gesagt hat, du bist genau die Richtige und dann nach ca 2-4 Monaten sich das Leben nimmt. Wollte er mir absichtlich weh tun? Er hat mir sehr weh getan, auch wen ich versuche an die schönnen Erinnerungen zu denken, die immer von kurzer Dauer waren und danach existierte nur noch sein Büro für ihn.Abgesehn davon war die Zeit vor seinem Tod, sehr schlimm fü ihn, aufgrund anderer Differenzen mit ehmaliger Partnerin, mit der er auch noch ein Kind hat. Alle sagen mir, ich muss seinen Willen aus Respekt ihm gegenüber akzeptieren. Ja ich akzeptiere es, falls er jahrelang versucht hat zu gehen, wollte er es dringlich, nicht einmal seine Psychiater udn die Kliniken konnten ihm helfen, wie hätte ich das können.Dennoch ist es schwer, dass ich einfach von mir wichtigen Personen in Stich gelassen werde.
Ich habe mich mit dem Gedanken abgefunden, dass ich seinen Willen akzeptiere und dass es ihm hoffentlich nun besser geht udn er seine Ruhe und seinen Frieden gefunden hat. Aber in den Augen einiger bin ich eine Versagerin, weil ich ja so einen wie ihn gefunden habe und es quasi meine schuld ist, wie es mir nun geht. Es ist ein Vorwurfsblick, den man mir gibt, aber niemand kann am Anfang wissen, wie dei Person hinter der Fassade ist, wenn man länger mit ihr zusammen ist. Ich habe wieder mit meinem Arzt gepsrochen und mit seinen Freunden, was mir sehr gut getan hat und ich habe immer wieder Gespräche mit denen, denn sie haben ja auch einen Freund verloren. Ich bin dankbar für die Zeit, die ich mit ihm verbringen konnte, die wirklich schön war. Dieses Erlebnis mit anderen teilen zu können tut wirklich gut - Danke.
Liebe Grüsse
Stefanie
Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde
Du hast alles getan, was du konntest, jetzt schau dir wieder selbst!
Liebe Stefanie
Wenn man eine nahestehende geliebte Person verliert, ist das immer unglaublich schmerzhaft und schwer zu verkraften. Ist es ein Suizid, verstärkt sich das Unverständnis und die Hilflosigkeit aber noch umso mehr. Man hat das Gefühl, die Person hat sich ja dafür entschieden, also hätte man es auch ändern können. Man fragt sich, was man hätte tun können, um das zu verhindern. Oder wie du schreibst auch, wofür hat er mich denn noch gebraucht. Dass du so reagierst, ist nur zu gut verständlich. Wie du aber auch schreibst, hatte dein Freund unzählige Probleme, mit denen er überhaupt nicht klar kam. Das heisst aber nicht, dass er die Zeit mit dir nicht hätte schätzen können. Bestimmt hat er auch gehofft, dass sich sein Zustand wieder bessert und bestimmt hast du ihm für beschränkte Zeit auch dabei geholfen. Es ist aber leider manchmal einfach nicht möglich, einer Person zu helfen, die sich selber überhaupt nicht mehr zu helfen weiss und das vor allem auch einfach nicht mehr will. Viele Leute denken, Suizid sei etwas egoistisches, weil man die engen Menschen um einen herum so enttäuscht und verlässt. Dabei vergisst man aber das Wesentliche. Jeder Mensch muss letztendlich seine Gefühle und Gedanken selber aushalten. Die kann einem niemand abnehmen. Und so konntest du, egal was für eine gute Freundin du warst, auch die deines Freundes nicht abnehmen. Es hat deshalb auch nichts mit dir, oder damit, dass er dich verletzen wollte zu tun, dass er sich das Leben genommen hat. Er hatte einfach keine Kraft, keinen Lebenswillen und keine Aussicht mehr für sich. Offensichtlich sogar trotz lieber Unterstützung, war seine Verzweiflung schliesslich überwiegend. Dafür kannst du nichts, und du musst dir auch keine Vorwürfe machen. Es stimmt nicht, dass du weil du jung bist sowas aushalten musst. Du hast sehrwohl das Recht, auf deine Gefühle zu hören und dich zu schützen, wenn du merkst, du gehst selbst an etwas kaputt, was eigentlich jemand anderes Probleme war. Du hast also gut gehandelt, dass du dich nicht noch weiter runterziehen lassen hast.
Die Reaktion deiner Mitmenschen beruht auf sehr viel Ratlosigkeit und Unwissenheit. Natürlich kann man nie wissen, wie es tief in einem Menschen drin aussieht und selbst wenn jemand Probleme hat - heisst das noch lange nicht, dass man eine solche Person meiden müsste. Sonst wäre ja gar nie mehr jemand für irgendjemand anders da. Deine beste Freundin scheint überhaupt nicht zu wissen, wie sie mit dem ganzen Thema umgehen soll. Es ist auch nicht einfach mit so einer Situation umzugehen, setze nicht die ganzen Erwartungen, unterstützt zu werden auf sie. Du sollst aber trotzdem die Möglichkeit haben, darüber reden zu können, denn auch du brauchst einen Kanal, um das Geschehene verarbeiten zu können! Die Freunde deines Freundes und der Arzt sind ein guter Anfang. Du kannst auch eine Psychologin oder einen Psychologen aufsuchen, um eine neutrale Person zu haben, die immer mit einem offenen Ohr und Ratschlägen für dich da ist.
Ich wünsche dir alles Gute,
Claire