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mein vater ist alkoholiker

hallo
ich bin nur zufällig hier gelandet und sehr froh hier mädchen in meinem alter zu sehen die meine probleme teilen...mein vater ist alkoholiker...vor 3 jahren hat sich meine mutter dnan endlich von ihm getrennt es war ne harte zeit...jetzt wohne ich mit meinem bruder der schon volljährig ist und das ganze besser als ich verträgt bei ihm und es hat sich nichts geändert...er trinkt weiterhin und kommt fast jeden tag besoffen nach hause er hat mich noch nie geschlagen aber wird immer aggressiv...ich habe dann immer heftigen streit mit ihm und er beleidigt mich auch oft und das trifft mich sehr...ich weiß das es nur der alkohol ist denn sonst ist er ein guter vater wenn er nichts getrunken hat...aba ich komm damit einfach nichmehr kla...habe auch schon öfters an abhauen internat und leider auch an ein ende gedacht...doch leider will er seit jahren nicht einsehen das er alkoholiker ist meine mutter hat damnals auch schon alles probiert...ihch halte diesen stress nichtmehr aus...denn auch ich bin ein mensch aba wenn mrir sachn wie"dumme schlampe,miststück oder nichtsnutz" an den kopf geworfen werden will ich nichmehr!würde mich über ein paar tipps von euch sehr freuen!
ellen

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

du kannst nur dich schützen

Liebe Ellen
das kann ich verstehen, dass du da aussteigen möchtest. Du lebst in der dauernden Angst, wie dein Vater wohl heim kommt. Wenn er betrunken ist, ist er aggressiv und so gar nicht dein Vater, wie du ihn haben möchtest.
Euer ganzes Familienleben hat sich schon um diese Sucht organisiert und auch deine ganze Energie steckt darin, das irgendwie auszuhalten.
Jetzt ist es ganz wichtig, dass du deine Energie wieder für dich verwenden kannst. Für deine Ausbildung, deine FreundInnen und auch deinen Spass am Leben.
Du kannst deinen Vater nicht davon abhalten, zu trinken. Es ist seine Entscheidung, ob er weitertrinken will oder ob er sich helfen lassen will, um aufzuhören.
Du kannst ihn in einem nüchternen Moment mal sagen, dass du dir Sorgen um ihn machst. Dass er sehr anders ist, sehr aggressiv. Und dass du ihn gern hast - wenn er nüchtern ist! Dass du möchtest, dass er sich von einer Beratungsstelle helfen lässt.
Du kannst ihm auch sagen, was du in Zukunft nicht mehr mitmachen willst. Dass du nicht mehr mit ihm redest, wenn er betrunken ist. Oder dass du dir, wenns schlimm ist, eine andere Übernachtungsmöglichkeit suchst. Du kannst zu einer Freundin - oder auch zur Mutter gehen. Dass du nicht mehr mit ihm Auto fährst, wenn er getrunken hat.
Es ist ganz wichtig, dass du diese Sachen dann auch knallhart durchziehst. Sonst bist du im gleichen Kreisel von Versprechen, Drohen, Nicht-Halten und Enttäuschungen wie er ja wahrscheinlich auch.
Weisst du, Angehörige sollten am besten die Konsequenzen des Trinkens nicht mehr mittragen. Die soll der Alkoholiker selber spüren und lösen.
Du musst deine Energie wieder für dich einsetzen. Dass es dir gut geht und du dich auf das konzentrieren kannst, was für dich wichtig ist. Dass du wieder Spass hast im Leben. Dann hast du auch die Kraft, um vielleicht auszuziehen und wirklich dein eigenes Leben zu leben. Vielleicht kann dir deine Mutter dabei helfen, einen guten Ort zum Wohnen zu finden? Sonst gibt es ja auch noch die Jugendämter, die dir dabei helfen können.
Versuche, eine Grenze zu ziehen zwischen deinem Leben und dem deines Vaters. Lass dich nicht hineinziehen. Ich weiss, dass das einfach gesagt und schwierig getan ist! Also: Kopfhoch! Und schreib wieder, wenn du noch mehr von uns wissen oder Hilfe möchtest.

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