Liebe Luana
Dass die virtuelle Welt einfacher wirkt, kann ich sehr gut verstehen. Online ist alles verfügbar und alles kontrollierbar. Da fühlt man sich weniger ausgeliefert als im echten Leben, wo Dinge kompliziert und überfordernd sein können. Wenn du aber merkst, dass dein Handygebrauch dich im Alltag einschränkt oder dich unruhig, wie betäubt oder einsam macht, ist das ein wichtiges Signal. Vielleicht brauchst du manchmal einfach einen Moment Ruhe und das Handy wird da zur schnellen Lösung. Das ist verständlich.
Es kann helfen, erst mal ganz genau hinzuschauen: Wann greifst du automatisch zum Handy? Was fühlst du vorher: Langeweile, Stress, Überforderung, Einsamkeit? Und was brauchst du in dem Moment wirklich? Vielleicht hilft es, für ein paar Tage zu beobachten, ohne gleich was zu verändern. Wenn du dann Kraft genug hast, versuch es mit kleinen Schritten: z. B. morgens zehn Minuten ohne Bildschirm oder das Handy beim Essen bewusst weglegen. Und versuchen das echte Bedürfnis dahinter auszuhalten oder eben auf gesunde Weise zu besänftigen. Das klingt vielleicht banal, aber solche Mini-Änderungen können viel bewirken, weil sie dir ein Gefühl von Kontrolle zurückgeben.
Ich wünsche dir alles Gute. Mika