noch 8 Monate
hallo, es geht um folgendes. ich bin 19 jahre alt und habe dieses jahr mein abitur gemacht. ich habe dann im september einen freiwilligendienst in der psychiatrie begonnen. ich hab mich total wohl gefühlt und viel spaß mit den patienten gehabt, bis auf einmal nach 6 wochen von den mitarbeitern für punkte kritisiert wurde, die gar nicht stattgefunden haben und dann wurde ich einfach rausgeschmissen. während der kündigungsfrist war ich arbeitsunfähig geschrieben. ich kann bis heute kaum glauben, was eigentlich passiert ist, ich weiss nicht, was ich falsch gemacht habe.. naja, hab dann gleich einen tag später nen neuen freiwilligendienst begonnen- meine mutter braucht ja das kindergeld- und dort geht es mir mit den kollegen auch total gut, dass problem ist nur, dass die arbeitsstelle 60km entfernt ist, ich jeden tag pendeln muss und somit eine 55-stunden-woche hab. hinzu kommt, dass ich auch noch schichtdienst hab, was bedeutet, dass ich manchmal um zwanzig nach drei uhr morgens aufstehen muss, freizeit hab ich genau 2 stunden am tag und in denen esse ich abendbrot, dusche mich und mach mich für den nächsten tag fertig. jetzt, nach 6 wochen hab ich den punkt erreicht, wo ich nicht mehr kann. ich bin jeden tag nur noch am heulen, wenn ich an die arbeit denke, ich sehe meine familie manchmal tagelang nicht und hab so eine art heimwehgefühl. ich bin deswegen auch zum arzt gegangen und hab mich vom 30. bis morgen krankschreiben lassen. aber danach muss ich gleich wieder zweimal hintereinander um zwanzig nach drei aufstehen und hab dann wieder meinen 10-stunden-tag. wenn ich daran denke, könnte ich schon wieder heulen. vor allem kommt es mir so auswegslos vor, ichhatte jetzt zwar ein paar tage frei, aber jetzt gehts genauso weiter und das noch 8 monate.. was soll ich nur tun?
Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde
Zeit nutzen für Erholung
Liebe Seraphina
Das ist wirklich eine unglückliche Situation. Auf der einen Seite gefällt dir die Arbeit so gut und auf der anderen Seite mach sie dich fertig. Du musst dir irgendwie Möglichkeiten schaffen, trotz der Arbeit zu deiner Erholung zu kommen. Erstmal finde ich es gut, dass du dir ein paar Tage frei genommen hast. Vielleicht kannst du versuchen, dir das Pendeln angenehmer zu gestalten. Du kannst Entspannungsübungen machen, es gibt gute Apps oder HörCDs mit Übungen, aber auch entspannende Musik hören. Die Stunden und Tage, an denen du frei hast, musst du versuchen, möglichst Dinge zu tun, die dir gut tun, versuch vielleicht ein Bad zu nehmen, nur Lieblingsmahlzeiten zu essen, ein Buch zu lesen und viel Zeit mit deiner Familie zu verbringen. Nimm dir auch bei der Arbeit Pausen, mach ab und zu einen Spaziergang, anstatt in die Cafeteria zu sitzen, mach auch dort Entspannungsübungen und setze dir Grenzen, überarbeite dich nicht. Du bringst deinem Arbeitsgeber mehr, wenn er dir gut geht, als wenn du dich überanstrengst. Und liebe Seraphina, wenn es wirklich nicht geht, musst du etwas anderes suchen. Du kommst an erster Stelle.