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Selbstvertrauen

kein selbstvertrauen

Früher war ich ein glückliches Kind. Als ich jedoch in die Pubertät kam, begann ich mich zu verändern. Ich kapselte mich von meinen Freunden ab und begann meine Gedanken für mich zu behalten.

Heute fühle ich (14) mich richtig mies. Es fällt mir schwer, mich anderen zu öffnen. Ich bin wirklich sehr ruhig und zurückhaltend.
Ich habe auch hohe Erwartungen an mich selbst. Wenn ich von der Schule nach Hause fahre, bilde ich mir z.B. ein, dass die Anderen über mich reden und mich auslachen. Ich mache mir ständig Sorgen über mein Aussehen und was andere von mir denken.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass mich niemand wirklich mag und ich keine Freunde habe.
In letzter Zeit weine ich häufig, ohne wirklichen Grund.
Auf Patys und mit Freunden trinke ich Alkohol. Ich liebe es und will immer mehr als alle anderen haben. Wenn ich etwas trinke, vergesse ich meine Probleme und habe Spaß.

Ich möchte nicht so weiter leben wie bisher... Ich will meine Leben ändern und selbstbewusster und offener werden.

Denken Sie, es wäre eine Lösng für mich, zu einem Psychologen zu gehen?

Ich möchte mich schon im Vorraus für Ihre Hilfe bedanken.

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

Zeit der Unsicherheit und die Suche nach sich Selbst.

Hallo ally
Du bist mitten in der Pubertät. Das ist eine Zeit wo du dich vom Mädchen zur jungen Frau entwickelst. Dein Körper verändert sich. Das verunsichert. Und oft ist es gefühlsmässig wie eine Achterbahn: rauf und runter und dann noch in eine Kurve. Anstrengend. Und dazu kommt die Ungewissheit, wie man selber in dieser Situation auf die anderen wirkt. Erwachsen werden, bedeutet aber auch mehr Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Auch das kann verunsichern. Da kann es hilfreich sein, wenn man sich an Vorbildern und Idolen orientieren kann. Schliesslich geht es darum herauszufinden, wie man selber ist, wo man sich wohl fühlt und was man kann. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern braucht seine Zeit und Geduld Neues auszuprobieren. Selbstvertrauen kannst du lernen, Tag für Tag. Manchmal gelingen die Dinge nicht so, wie du sie dir vorgestellt hast. Denk daran, auch die Idole sind nicht perfekt, auch sie lassen sich verunsichern und haben Pannen. Pannen können im Moment mühsam sein, doch kannst du daraus auch stark werden. Denn damit weisst du immer mehr über dich und was du eigentlich willst und was du kannst. Je besser du dich kennst, desto besser wird dein Selbstbewusstsein.
Spass haben, die schönen Momente geniessen. Auch in der Pubertät sind nicht alle Tage miese Tage. Was macht dir Spass - ohne dazu Alkohol zu brauchen? Geniesse dieses Gefühl, wenn du dich gut fühlst. Wie bewegst du dich dann, wie ist dein Lachen? Spüre dich und die Freude. Und dann versuch dich daran zu erinnern, wenn es dir mal nicht so gut geht.  
Wichtig finde ich, dass du mit einer Person über deine Situation reden kannst, die du magst. Es kann aber auch ein Email oder ein Brief sein, wo du dich mitteilst. Wenn du momentan keine Vertrauensperson hast, dann kannst du dich an eine Beratungsstelle in deiner Wohnregion wenden. Da sind Jugendberatungsstellen oder auch die Schulsozialarbeit Möglichkeiten, wo du dich anvertrauen kannst. Sie arbeiten unter Schweigepflicht und sind für dich kostenlos.
Kopfhoch, mach dich auf den abenteuerlichen Weg, staunend und ausprobierend.
karin

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