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sich selber helfen

Hallo, ich bin´s Amélie!
Ich habe herausgefunden wie es heißt: emetophobie
Aber die meisten Symptome treffen bei mir nicht zu, also denke ich nicht, das ich eine Therapeutin brauche.
Meine Eltern nehmen mich sowieso nicht ernst.
Ich will es selbst in die Hand nehmen, will nicht wieder so einen schrecklichen Urlaub haben wie letztes Jahr. Hatte auch Depressionen, weil ich mich so allein gefühlt hab. Ich will nicht wieder ständig Angst haben, mich zu verschlucken!
Kannst du mir vielleicht eine gute Seite nennen, wo Tipps zur Selbsthilfe stehen?
Vielen Dank schon mal, und danke dass du mich ernst nimmst, denn wegen dieser "Phobie" kriege ich im nachhinein auch Realitätsverlust. Hat vor ein paar Monaten erst aufgehört und ich will nicht wieder zurückverfallen. Das war nämlich echt schrecklich.
Viele Grüße, Amélie

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

du bist nicht allein!

Hallo Amélie
Es freut mich, dass du wieder schreibst! Offenbar hast du auch im Netz gesurft und viel herausgefunden. Emetophobie - ehrlich gesagt habe ich nicht einmal gewusst, dass es das gibt. Hmm. Da habe ich gerade etwas von dir gelernt:-) Emetophobie ist ja die krankhafte Angst, sich erbrechen zu müssen und ich glaube auch nicht, dass du darunter leidest. Es könnte aber sein, dass dein Problem eine Form von sozialer Phobie ist. Das hat nicht mit Erbrechen oder Essen direkt zu tun. Typisch für die soziale Phobie ist, dass die gleichen Dinge, die man in der Familie oder daheim ohne gross nachzudenken macht, in der Öffentlichkeit Angst auslösen können. Zum Beispiel eben essen oder auch sprechen.
Ich finde es sehr bewundernswert, dass du das Problem jetzt selber in die Hand nehmen willst. Du tönst auch nach jemandem, der stark ist und kämpfen kann. Dabei ist es doppelt hart, wenn dich dein Umfeld nicht ernst nimmt. Es tut mir leid, dass deine Eltern nicht begreifen, dass sich ihre Tochter nicht aus Langeweile ein Problem ausdenkt! Und Depressionen hat man ja auch nicht, weil es so schön ist. Stimmts?
Man hat herausgefunden, dass bei Problemen wie deinem am besten hilft, wenn man sich den angstauslösenden Situationen immer wieder aussetzt. Man macht also gerade das, wovor man sich  fürchtet. Wichtig ist, dass du dich nicht selber überforderst und nicht zuviel auf einmal erreichen willst. Es ist schon ein riesengrosser Erfolg, wenn du das Essen in der Gesellschaft von anderen nicht ständig vermeidest! Du kannst ja versuchen, anfangs nur Dinge zu essen, die am wenigsten verschluckgefährlich sind. Und dabei innerlich mit dir reden, gell! Deine Angst entspricht nicht der Wahrheit!!! Aber das weisst du ja alles schon...
Ich habe im Internet nach Seiten mit Tipps gesucht. Leider ist das nicht so einfach. Es gibt viele Seiten, die aber sehr kompliziert sind oder dann nicht gut. Auch habe ich nach einem Forum gesucht, wo man sich austauschen kann. Du kannst bei google einmal forum soziale phobie eingeben. Vielleicht passt dir da die eine oder andere Seite. Meist geht es leider um extreme Schüchternheit, weil dieses Symptom wesentlich  häufiger vorkommt als die Angst, in der Gesellschaft von anderen zu essen. Aber das sind schon gute Neuigkeiten! Dein Problem lässt sich gut eingrenzen und viele Symptome, die andere haben, kennst du nicht. Schau doch auch einmal beiwww.mut-steht-dir-gut.de nach. Vielleicht findest du da Tipps, die dir entsprechen.
Liebe Amélie, du bist nicht allein. Du packst jetzt zwar dein Problem ganz alleine an, aber du kannst dich bei mir jederzeit melden, wenn es dir zuviel wird! Das meine ich ernst!

Liebe Grüsse
Larissa

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