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Stress in Lehre

Hallo Kopfhoch Team
Ich bin jetzt in der Lehre als Montage-Elektriker im 3. Lehrjahr und wollte vor einem halben Jahr die Lehre abbrechen. Es ist völlig nicht mein Beruf und es ist jeden Tag grauenvoll, aufzustehen. Auf jeden Fall habe ich mich dann dazu entschieden, die Lehre durchzuziehen und habe mich dann von der 4 jährigen Lehre auf die 3 jährige Lehre abstufen lassen (Es gibt 2 Lehren bei den Elektriker). Dies habe ich getan, dass ich nachher schneller etwas anderes, also eine Zweitausbildung machen kann. In der Fachkunde in der jetztigen Lehre war ich nie gut und ich habe auch keine Motivation, um zu lernen, da mich dieser Schulstoff völlig nicht interessiert. Jetzt habe ich so eine Angst dass ich bei der Lehrabschlussprüfung durchfalle und dann keine verkürzte Zweitausbildung mehr machen kann. Ich bin in einem Loch und stehe zwischen extremem Lerndruck, bin aber nicht motiviert und bringe auch nichts von dem in meinen Kopf. Jeden Tag diesen ständigen Druck. Ich bin auch sehr im Verzug mit dem Schulstoff, da ich wegen meinem Desinteresse nie gelernt habe. Was soll ich tun? Ich habe das Gefühl, ich sei in einem Loch aus dem ich nie wieder herauskomme. Ich wäre sehr froh, einen Tipp von Euch zu bekommen. Danke.

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

Halte durch - und tue dir viel Gutes

Lieber Nico
Es ist sehr reif und stark von dir, dass du dich dazu entschieden hast, die Lehre abzuschliessen, obwohl für dich jede Minute in deinem Beruf eine Qual ist. Hut ab! Du machst dir aber Sorgen, die Lehrabschlussprüfung nicht zu bestehen, da du mit dem Lernstoff in Fachkunde hinter her bist und du auch null Motivation aufbringen kannst, dafür zu lernen. Trotzdem fühlst du dich stark unter Druck. Wann findet dann deine Abschlussprüfung statt? Versuche bis dahin, einen Lernplan zu erstellen. Schreibe dir auf, was du an welchem Tag lernen willst. So hast du eine Übersicht, was noch alles zu erledigen ist. Und du siehst so auch, dass deine Lehre ein Ende hat, auch wenn es noch ein mühsamer Weg ist bist dahin. Aber wenigstens ist es eine begrenzte Zeit. Versuche deinen Lernplan so zu gestalten, dass du dir realistische Ziele setzt, die du auch erreichen kannst. Wenn du mit einem Thema durch bist, kannst du es auf deinem Lernplan durchstreichen und das ist ein schönes Gefühl. Mach auch genügend Lernpausen – steh ab und zu auf, geh an die frische Luft, trink ein Glas Wasser. Gönn dir zwischendurch etwas, z.B. eine Stück Schokolade. Und belohne dich nach dem Lernen. Unternimm Dinge mit deinen Freunden, geh ins Kino, treibe Sport…du steckst momentan in einem Loch, alles dreht sich um deine Lehre. Daher ist es umso wichtiger, dass du neben dem Lernen und dem Arbeiten Dinge unternimmst, die dir Spass machen und dir gut tun. Wenn du dir z.B. vorgenommen hast, einen Nachmittag zu lernen, kannst du dir denken, dass es jetzt mühsam wird, aber am Abend kannst du ein Lernziel abhaken und noch Freunde treffen oder sonst etwas Schönes unternehmen. Dadurch wird das Lernen viel weniger schlimm.
Hast du Freunde in der Berufsschule, mit denen du ab und zu lernen könntest? Zusammen lernen macht mehr Spass und es könnte dir auch helfen, gewisse Dinge besser zu lernen. Oder vielleicht hilft es dir, kurze Zusammenfassungen zu schreiben? Beim Aufschreiben können sich viele den Stoff besser merken.
Halte durch und gönne dir neben dem Lernen viel Gutes, damit du nicht in diesem Loch stecken bleibst und einen Ausgleich zum Druck hast. Und freu dich darauf, dass es bald vorbei ist. Weisst du denn schon, was du nach der Lehre machen willst? Das wird bestimmt spannend und ein ganz neuer Lebensabschnitt.
Rebecca

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