top of page

Suizidgedanken sind noch da

Hallo. sorry schonmal, dieser Text wird wahrscheinlich sehr lang, aber ich versuche jetzt einfach mal alles aufzuschreiben, weil ich einfach nicht weiter weiß.
Also ich hatte in der 6.-8. Klasse ca. total Angst vor Klassenarbeiten, also mehr davor es meinen Eltern zu sagen, was für einen Note ich habe. In dieser Zeit habe ich manchmal mit einem Lehrer (x) darüber gesprochen. Danach war ich aber leider immer total fertig. Ich habe mir sehr viele Gedanken darüber gemacht, was er gesagt hat und eigentlich war danach alles schlimmer. Er wollte mir dauernd einen Händedruck geben um mir angeblich Engerie zu geben. Dieses Problem hat sich dann aber irgendwann erledigt. In der neunten Klasse fing eine Mitschülerin von mir an dauernd von Suizid zu reden, wie sie es machen will usw...vor der ganzen Klasse. Wir waren überfordert, doch trotz Versprechen, hat der Lehrer(y) sich nicht darum gekümmert, wie wir damit umgehen sollen usw. Mir hat sie am meisten erzählt. Es hat mich fertig gemacht. Irgendwann habe ich dann das Jugendamt informiert, da in ihrer Familie auch sonst einiges schief läuft. Bei einem weiteren Gespräch meinte der Lehrer y, dass da ja einiges schief gelaufen ist usw. Aber ich wollte nicht dafür verantwortlich sein. Mitlerweile geht es ihr wieder besser, aber danach habe ICH angefangen mir selber weh zu machen. es wurde immer schlimmer. Ich habe die ganze Zeit mit meiner Trainerin gesprochen, die auch in diesem Bereich arbeitet, konnte ihr alles erzählen und ihr vertrauen. Nach einem viertel Jahr war ich endlich bereit, dass sie mit meinen Eltern über eine Therapie redet (sie wussten es schon vorher). Wieder ein viertel Jahr später hatte ich die erste Sitzung, bei jmd, den ich schon lange kenne und ihm relativ vertraute. Suizidgedanken hatte ich schon länge und dies der Trainerin auch gesagt. Der Pädagoge meint dann, dass ich bescheid sagen muss, wenn ich nochmal welche habe und dass wir dann nochmal darüber reden...hab ich gemacht, am nächsten Tag war ich ohne jegliche Vorwarnung als Notfall für zwei Nächte in der Klinik. Dies ist jetzt ca. 7 Wochen her. Ich muss noch dauernd daran denken. Mitlerweile bin ich zusätzlich bei einem Psychotherapeut, den ich aber gerne wechseln würde. Lehrer x hat mir zusätzlich iwann noch über den Rücken gestreichelt und mir einen guten Morgen gewünscht. Des weitern habe ich nach der zehnten Klasse die Schule gewechselt und er hat mich umarmt zum Abschied. Es ging so schnell, dass ich mich gar nicht wehren konnte. Ich habe Panik, dass ich nicht alles schaffe, besonders die Schule, obwohl ich gute Noten habe. Ich hasse mich usw. Die Gedanken sind nicht weg, aber ich kann es niemandem sagen, aus Angst, dass ich wieder in die Klinik muss. Es war soooooo schrecklich dort. Außerdem vermisse ich es mit meiner Trainerin zu sprechen, weil ich ihr einfach am besten vertrauen konnte usw, aber das geht nicht, weil sie nicht dafür ausgebildet ist, ich sie nicht mehr damit belasten will und ihr nicht ihre freizeit wegnehmen will. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Mir geht es jeden Tag schlecht. tue mir selber weh. Meine Mutter macht sich total Sorgen und ist am Ende, da ich auch noch drei kleine Geschwister habe.... Sorry, dass der Text so lang geworden ist...ich hoffe man konnte es einigermaßen verstehen.... danke schon mal und lg

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

Therapie fortsetzen

Hallo XXX
Völlig ok, dass du so viel geschrieben hast. Du kannst das Geschehene und deine Gedanken sehr gut in Worte fassen. Es ist schön, dass du in deiner Trainerin jemanden gefunden hast, dem du vertraust und mit dem du über deine Probleme sprechen kannst. Wenn dir die Gespräche mit ihr gut tun, dann sprich ruhig weiterhin mit ihr darüber. Sie ist ein erwachsener Mensch und wenn sie sich dadurch belastet fühlt oder keine Zeit hat, dann wird sie dir das schon klar machen. In einem Punkt hast du allerdings Recht, sie hat nicht die richtige Ausbildung und kann dir deshalb auch nicht die Hilfe geben, die du benötigst. Ich nehme deine Suizidgedanken ernst und bin deshalb der Meinung, dass du deine Therapie vortsetzen sollst. Such dir einen ausgebildeten Therapeuten, dem du vertraust und mit dem du die Erlebnisse deiner Vergangenheit aufarbeiten kannst. Eine Zwangseinweisung sollte nur stattfinden, wenn der Therapeut das Gefühl hat, dass du STARK suizidgefährdet bist. Deshlab ist es wichtig, dass du mit deinem Therapeuten dieses Thema besprichst und ihm auch sagst, dass es für dich ein grosser Vertrauensbruch wäre, wenn er dich ohne dein Eingeständnis zwangs-einweisen würde. Du merkst selbst, dass es dir jeden Tag schlechter geht, nicht nur an deiner Stimmung, sondern auch an der Tatsache, dass du dir oft selber weh tust. Deshalb ermutige ich dich dazu deine Therapie fortzusetzen. Bei einem Menschen, den du sympathisch findest, wirst du dich am besten öffnen können. Such dir einen Therapeuten, den du wirklich magst. 
Laura

bottom of page