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trockener Alkoholiker trinkt wieder

Hallo Ich komme mit meinem Stiefvater überhaupt nicht mehr klar. Ich bin seit einigen Wochen im Krankenhaus weil ich stark abgenommen habe aber die Ärzte wissen nicht warum, also es gibt keine organischen Schäden. Seit einer Woche muss ich regelmäßig mit der Psychologin sprechen, aber sie kann mir auch nicht so richtig helfen. Sie macht zwar gute Vorschläge für ein geregelteres Leben zuhause aber sobald ich dass mit meiner Mutter besprechen will, bedroht er mich, wenn man das so nennen kann: also er schreibt mir halt ständig SMS das ich nicht denken soll dass sie mich auf eine Wolke heben und dass ich endlich Arbeiten gehen soll (ich bin 15 und gehe momentan aufs Gymnasium).
Dazu muss man auch sagen dass er trockener Alkoholiker ist und neuerdings wieder angefangen hat zu trinken.Er sagt zwar ständig er hat das unter Kontrolle aber das glaube ich ihm nicht. Naja ich habe halt einfach ständig Angst. Manchmal übertreibe ich dann auch wenn ich meiner Tante darüber rede, aber ich muss einfach ständig daran denken was passieren könnte.
Naja meine eigentliche Frage ist was kann ich dagegen machen, weil ich solche Angst habe und was würde passieren wenn ich jetzt z.B. zu irgendeinem Amt gehen würde oder so?Hätte ich da überhaupt eine Chance?

Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde

Die Ärzte wissen nicht warum, aber du schon

Liebe Sophie
Du bist im Spital und wirst von Ärzten und einer Psychologin betreut. Die können sich deinen Gewichtsverlust nicht erklären. Aber wenn sie hier deinen Eintrag lesen würden, sähen sie sofort Zusammenhänge und sie könnten dir auch viel besser helfen.
Du fragst, was du dagegen tun kannst. Sprich mit deiner Psychologin über deine Ängste und die Drohungen deines Stiefvaters. Das ist eine sehr gute Möglichkeit, sich Hilfe zu holen. Falls die Psychologin es für notwendig erachtet ein Amt einzuschalten, könnt ihr das später immer noch tun. 
Auch wenn du manchmal übertreibst - deine Befürchtungen sind absolut berechtigt. Trockene Alkoholiker haben es nur während einiger Wochen, wenn sie Glück haben, während ein paar Monaten im Griff und dann sind die alten Trinkmuster zurück. Hast du deinen Stiefvater erlebt, als er noch trank? Oder stellst du dir vor, was geschehen könnte? Auch das musst du deiner Psychologin schildern, entweder die früheren Erfahrungen oder deine konkreten Ängste. Den Druck, den er per SMS auf dich ausübt, zeigt der Psychologin auf, wie es bei euch läuft. Wenn ich deinen Eintrag lese, habe ich ein Bild von einem Mädchen, das sich dünner und kleiner macht, bis es nicht mehr sichtbar ist, weil da ein Ungeheuer mit dem Namen Alkohol allen Platz in der Familie beansprucht. Lass das nicht zu!

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