verwirrt
Hallo!
ich war in einem landwirtschaftsaufenthalt. dort habe ich einen jungen gesehen, und er mich. da er mir sehr sympathisch war, ist er mir immer wieder zu Kopf gestiegen und jetzt vor zwei Wochen oder so, habe ich ihm auf facebook eine freundschaftsanfrage gesendet. er hat angenommen, mich gefragt wer ich bin und ich hab es ihm erzählt. bisher haben wir einmal miteinander "gesprochen". er hat zwar nicht viel geschrieben, aber ich weiss, dass ich ihn nicht nerve und er weiss, dass er ein bisschen zu wenig schreibt. aber er hat mir erzählt, dass er einen bruder hatte, der vor den zug gesprungen ist. dies und auch die beerdigung waren an geburtstagen von familienmitgliedern. am schluss bevor er ging, hat er : "I like you" geschrieben.
bis jetzt haben wir nicht mehr miteinander "gesprochen". d.h. ich habe ihn angeschrieben und hallo gesagt, dann war er plötzlich offline. ich glaube, weil er sowieso gleich gehen musste und es sich für ein gespräch nicht gelohnt hätte (?). bin mir aber nicht sicher.
aber jetzt komm ich auf den punkt. ich wollte ihm gerne etwas schicken. zu seinem geburtstag, weil ja sein bruder gestorben ist. für seine eltern und seine oma auch. nur etwas kleines. aber ist das irgendwie... seltsam? also, ich meine. ist das okay, wenn ich das machen würde? ich bin so unschlüssig.
Und ich weiss, dass meine frage an dich etwas lang und unordentlich ist, und es klingt so, als wäre es nur eine phase. ist es aber nicht. ich wäre sehr gerne mit ihm befreundet, obwohl er jünger ist als ich und auch wenn er x km (luftlinie) entfernt ist. bitte sag mir, was du davon hältst.
ps: ist nicht besonders gut geschrieben. vielen dank für die antwort. ist nicht schlimm, wenn es mehr als 48 h dauert, bis ich eine antwort bekomme, hauptsache ich bin danach nicht mehr verwirrt :)
vlg V
Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde
dich noch etwas gedulden
Hallo V
Ich hoffe, ich kann dir helfen, deine Verwirrung zu entwirren;-). Was du schreibst, tönt für mich gar nicht sehr kompliziert-aber das ist es ja gerade: wenn man selber drinsteckt, sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr und für andere ist das eigene Problem nicht halb so verwirrend...
Deine Geschichte macht mich neugierig auf mehr. Der Anfang ist jedenfalls schon vielversprechend:-). Auf Facebook kann man sich gut austauschen, ohne dass man sich gleich treffen muss. Und da ihr ohnehin nicht in Nachbarsorten lebt, ist das doch ganz praktisch. Er hat sich ja auch an dich erinnert, sonst hätte er deine Freundschaftsanfrage wohl nicht angenommen. Und Vertrauen hat er auch schon in dich gefasst. Er erzählt bestimmt nicht allen von seinem Bruder!
Wenn ich dich richtig verstehe, hast du nun Zweifel, ob es auf ihn und seine Familie komisch wirken könnte, wenn du ihnen ein kleines Geschenk machen würdest. Was ich nicht weiss, ist, ob du seine Familie schon einmal getroffen hast. Wenn nicht, würde ich an deiner Stelle noch etwas zurückhaltend bleiben mit Geschenken. Sobald du den Jungen besser kennst und auch persönlich wieder triffst, erhältst du sicher auch bald einmal die Gelegenheit, seine Eltern kennen zu lernen. Dann ist ein kleines Mitbringsel sicher angesagt.
Ich glaube aber, dass ich deine Beweggründe nachvollziehen kann. Du fühlst dich betroffen von der Geschichte seines Bruders und möchtest seine Familie wissen lassen, dass du in diesen schweren Tagen an sie denkst. Das ist eine sehr schöne Geste von dir und würde mich als Teil seiner Familie sicher sehr berühren. Da du aber nicht weisst, wie seine Familie mit dem Tod des Bruders umgeht, könnte ein Zeichen von dir als noch unbekanntes Gesicht befremdend wirken.
Sobald du etwas mehr Einblick in seine Familie kriegst, wirst du spüren, ob deine - für mich sehr spontan und von Herzen wirkenden - Gesten ankommen werden. Ich hoffe es für dich!
Beim Geschenk für den Jungen hingegen würde ich an deiner Stelle nicht zögern! Du hast dir bestimmt schon etwas Besonderes für ihn ausgedacht. Stimmt's?
Liebe Grüsse
Larissa
PS: Damit du anonym bleiben kannst, habe ich alle Zahlen und konkreten Personen, die am Rande deiner Geschichte beteiligt sind, weggelassen.