Wochenendbeziehung und Einsamkeit
Ich bin seit 4 Jahren mit meinem Freund zusammen. Von Anfang bis jetzt führen wir eine Wochenendbeziehung, weil er bei der Bundeswehr arbeitet und weiter weg stationiert ist. Wir arbeiten schon länger darauf hin uns endlich jeden Tag zu sehen, aber ich möchte mich nicht von meiner Familie trennen (jedoch habe ich eine eig. Whg) und ihm wäre es auch lieber zu mir hoch zukommen, aber das mit der Versetzung will einfach nicht klappen. Denoch warte ich... aber langsam fällt es mir immer schwerer unter der Woche alleine zu sein. Jeden Sonntag wenn er wieder fahren muss, fühle ich mich allein und muss über 10.000 Dinge nachdenken, manchmal die schlimmsten Gedanken und dann kommen auch die Zweifel an mir selbst und das wird über die Woche immer schlimmer bis er endlich wieder da ist. Ich bin fürs alleine sein einfach nicht geboren aber ich weiß nicht was ich tun soll. Ich mache schon viel in meiner Freizeit, bin jeden zweiten Tag beim Pferd oder mache was mit Freunden aber sobald ich wieder alleine zu Hause bin, dauert es nicht mehr lang bis die Einsamkeit kommt. Ich habe meinen Freund schon öfters Druck gemacht, dass ich das nicht mehr lange aushalte aber er kann nichts machen. Ich hatte schon überlegt mir einen Hund zu kaufen, weil ich mit Hunden groß geworden bin aber da ich 8 Stunden am Tag arbeite, will ich das einem Hund nicht antun. Ich wollte auch wieder bei meinen Eltern einziehen aber sie haben schon zu sehr das Kinderlose-Leben genossen und wollen das nicht. Durch diese Einsamkeit werde ich noch ganz verrückt, es belastet mich sehr, in bin antriebslos und das schlägt sich nicht nur im Job nieder. Ich kann abends nicht schlafen wenn ich alleine bin, deswegen bin ich meistens auch tot müde und hole den ganzen Schlaf am Wochenende nach, was aber auch dazu führt das die Wochenenden einfach viel zu schnell rum sind. Ich weiß nicht was ich tun soll, ich weiß nur es muss sich was ändern :-( . Habt Ihr einen Rat für mich? Ich wäre euch sehr dankbar! Vielen Dank
Frage gestellt zu: Liebe, Sex und Freunde
Sonntagabende vorbereiten
Liebe Miriam
Nur ganz wenige sind fürs Alleinsein geboren. Hast du dir schon mal überlegt in eine Wohngemeinschaft zu ziehen? Das ist ein Schritt, den sehr viele zwischen Elternhaus und "erste gemeinsame Wohnung" gehen.
Vielleicht solltest du dir für die Sonntagabende etwas Gutes planen, damit du gar nicht erst in diesen negative-Gedanken-Strudel kommst. Oft hilft es gegen solche negative Gefühle, wenn man sich kleine, überschaubare Ziele macht, die man erreichen will und für die man sich dann belohnt. Du könntest dir den Sonntagabend reservieren, um etwas Neues zu lernen (Sprache, Computerprogramm, Yoga, was auch immer), oder um ein neues Hobby zu beginnen (Kleider nähen, Malen, Lesen). Das Ziel ist, dass du für dich schon etwas vorbereitet hast, wenn er weg ist. Anstatt dir schlimme Gedanken zu machen, musst du versuchen dich darauf zu konzentrieren, wie du die Situation für dich besser machen kannst, was dir gut tun würde, wie du zu anderen Zeiten, da wieder rausgekommen bist.
Ich weiss nicht, ob das für dich reicht oder ob du vielleicht jemanden brauchst, der dich aktiver unterstützen könnte wie ein Psychologe, den du eine Weile lang aufsuchen könntest und der mit dir zusammen versucht herauszufinden, wie man deine Situation ändern könnte. Du kannst dir ja mal überlegen, ob du es ausprobieren sollst. Einen Versuch wert ist es auf alle Fälle, denn es wäre doch schön, wenn du wieder gelassen und glücklich sein könntest.